Désirée Steinheuer hat eine Schwäche für das Prickelnde. Champagner ist für sie mehr als ein Getränk – es ist eine Lebenseinstellung, eine Feier der Eleganz, eine Symphonie aus Mineralität und Hefe, die niemals aus der Mode kommt. „Champagner, Champagner und noch mal Champagner“, sagt sie und ihre Augen leuchten wie ein frisch entkorkter Jahrgang aus der Côte des Blancs. Doch auch weiße Burgunder, mit ihrer zarten Finesse, hat es ihr angetan. Für sie schlummert in jeder Flasche ein Echo ihrer Heimat, der Ahr, ein Hauch vom heimatlichen Spätburgunder unter dem Schleier der Chardonnay-Charakterweine.
Aber wehe, es kommt Pet-Nat ins Glas. Für Steinheuer sind die sprudelnden Naturweine ein Missverständnis, das sie nur schwer verzeihen kann. „Ein guter Wein muss sich entwickeln, reifen, Tiefe gewinnen“, sagt sie, „Pet-Nat hingegen ist wie ein unausgereifter Teenager im Glas.“ Noch schlimmer sind für sie nur die schlechten Orange-Weine – all jene, die in ihrer Schalenvergärung mehr Schärfe als Substanz gewinnen.
Für Steinheuer ist Wein nicht nur Geschmack, sondern Haltung. Sie liebt das Feine, das Nuancierte, das, was mit Geduld und Präzision geschaffen wurde. Und sie bleibt dabei: „Guter Geschmack ist zeitlos, egal ob Champagner oder Burgunder – aber manche Trends dürfen besser vergehen.
Ein großes Dankeschön an die, diese Episode begleitenden Weingüter