Zitate von Frank Kämmer MS

Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist. 
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführen. Hier kommt der zweite Teil, nachdem es gestern den Ersten gab.

Von 2000 bis 2015 hat sich der Weinmark in China um das 26-tausende entwickelt.  

Indien und Afrika sind die wahrscheinlich interessantesten Zukunftsmärkte. Vielleicht nicht für unsere Generation aber definitiv für die Nächste. 

Weinbau in Europa ist Versuch und Irrtum

 China, möchte auch wenn sie Wein im Stil einer Region

In China unterscheidet man eher danach ob man eher maritim oder kontinental klimatisch geprägt ist. 

Ein 96 Punkte Wein schmeckt nicht unbedingt besser als ein 94 Punkte Wein, denn mit den Punkten kann man lediglich die objektive, aber selten nur die subjektive Qualität beurteilen. 

Viele Weintrinker brauchen einfach Schubladen beim Wein. Das gibt Sicherheit und daher helfen Punkte und Bewertungen vielen.

Ich sehe nicht selten Kollegen in einem Restaurant ,die sich unzählige Flaschen Wein bestellen und diese nicht trinken, sondern degustieren. Am liebsten würden sie ihn auch noch ausspucken. Manchmal brauchst einfach auch nur ein Glas Wein, das man runterschluckt und Freude daran hat. 

Wir können nur wahrnehmen was wir sprachlich fassen können, daher ist Weinsprache sehr wichtig. 

Aufgrund der verschiedenen Tischkulturen in der Welt ergeben sich unterschiedliche Servicekulturen. Schon das Eindecken der Gläser ist komplett anders aufgestellt. 

Die Sommelierausbildung in Asien ist großartig. Zumindest was das theoretische betrifft. Der praktische Service ist schwieriger, denn der Service in China ist devot, man tritt selten selbstbewusst am Gast auf, was für Sommeliers manchmal recht schwierig ist. 

Bei der neuen Ausbildungs- und Prüfungsgestaltung im Rahmen der Sommelierausbildung, wird vieles sehr viel anspruchsvoller und serviceorientierter. 

Wir haben das das Sommelier-Thema ein wenig überhöht. Es sind nicht selten Halbgötter in weiß, die sich mit Wein auskennen. Schöner wäre es für viele wenn sie den Beruf wieder ausüben und anfangen Weinkellner zu seien. Ein schöner Beruf übrigens. 

Unsere Ausbildung in Deutschland ist gut und im internationalen Vergleich ein Schnäppchen. Mehr dessen hat danach die Möglichkeit um so mehr zu verdienen. 

In Deutschland bekommen wir das Wissen gefüttert. Im angelsächsischen Raum bringt man den Schülern bei was sie wissen müssen, aber organisieren muss es sich jeder selber. 

Ich könnte sofort ins Restaurant gehen und eine Station übernehmen, so etwas verlegt man nie. 

Wenn ich noch einmal in einem Restaurant arbeiten dürfte, dass würde ich sofort in „Délice“ nach Stuttgart gehen, dass kenne ich am besten. Und ich bin dort mit der gleichen Freude nach zwanzig Jahren, wie am ersten Tag gewesen. 

Viele Sommeliers stellen sich den Sprung in eine andere Branche – wie den Handel – einfacher vor, als es dann letztlich ist. 

Ich habe ein zusätzliches Studium „Hospitality Management“ absolviert um Absatzwirtschaft zu verstehen und die Sprache dieser Brachensparte zu sprechen.  

Der allerbeste Weinservice ist der, den man nicht bewusst wahrnimmt. 

Sommeliers sollte sich manchmal ein wenig zurücknehmen, denn sie verkaufen kein Weinwissen, sie verkaufen auch keinen Wein, sie verkaufen Wohlbefinden. 

Es gibt keine Entschuldigung für schlechte Weingläser, auch wenn man das Thema nicht übertreiben muss. 

Viele Sommeliers legen sehr viel wert auf die Art der Weingläser, aber nicht auf die Glaspflege. Sooft, wenn man im Restaurant ins leere Glas riecht, kommt einem ein Hund entgegen. Das sind dann keine Sommeliers, dass sind Weinschwätzer.  

Sobald bald man in Deutschland Weinkenner wird, trinkt man nur noch „Fine-Wine“. Wir haben eine totale entweder oder Kultur und verlieren die Freude am einfachen und trotzdem guten Wein. Wenn man als Sommelier keine Freude mehr an der gut gearbeiteten Literflasche haben kannst, solltest du mit dem Beruf aufhören. 

Wein ist Vielfalt und Pluralität. Wein in Einzahl gibt es nicht, denn selbst der beste Wein macht nach zwei Wochen in Folge nicht diese Freude mehr. Man muss sich auch zur Variation zwingen. 

Eine gebackene Auster von Johannes King und alte restsüße gereifte Riesling ist eine Offenbarung. 

Ich würde so gerne das Standardwerk für die Sommelierausbildung – global betrachtet – gerne schreiben. 

Den Weingütern, die diese Folge begleitet haben, ein großes Dankeschön.

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