
Auch im zweiten Teil zeigt sich: Geyler denkt weiter, wo andere aufhören. Seine Sätze kreisen nicht um Pointen, sie zielen auf Tiefe. Es geht um Verantwortung, Glaubwürdigkeit und den feinen Unterschied zwischen Haltung und Attitüde. Dabei bleibt er stets bei sich – reflektiert, kantig, nah an der Praxis. Einblicke eines Profis, der das Gastgeben nicht nur beherrscht, sondern neu befragt.
Neun Weine, neun Gläser in einer Weinbegleitung – das ist zu viel. Da kommen weder Gast noch Sommelier wirklich klar oder können nachhaltig begeistern.
Baden hat sich mittlerweile sehr gut in Deutschland etabliert und positioniert, aber Württemberg ist noch ganz arg unterschätzt.
Ein Sommelier produziert nichts. Aber seine Aufgabe ist, den richtigen Wein im richtigen Augenblick für die richtigen Leute zum richtigen Anlass mit dem richtigen Vorlauf zu öffnen. Und wenn er dann noch gut ist, schenkt er ihn in den richtigen Gläsern bei der richtigen Temperatur aus. Mehr hat er nicht zu tun.
Wein sollte immer in großen Schlucken probiert werden.
Erfahrung und Menschenkenntnis sind Grundbausteine eines Gastgebers in der Gastronomie.
„Gerne“ zu sagen, ist in der Gastronomie eine Berufskrankheit.
Wenn Stammgäste nur wegen der Weinkarte kommen, ist das auch für einen Sommelier eine ganz besondere Ehre und ein Erlebnis.
Das Wallis geht durchaus als Insider-Tipp durch – viele junge Leute aus dem Jura gehen dort hin.
Versuch doch bitte, einfach nur den Wein anzufühlen, und entscheidet: Tut er euch gut oder tut er euch nicht gut? So mache ich das auch.
Im Restaurant Ernst gab es zu jeder Saison eine andere Weinkarte mit einem anderen, saisonal geprägten Einband.
Billy Wagner hat mir eine neue Dimension von Wein- und Speisenkombination und -wahrnehmung offenbart, gelehrt und mich so mehr als jeder andere geprägt.
Jura ist definitiv nicht mehr unterbewertet, aber um in der Bubble zu bleiben: Savoyen sind unterbewertet.
Mein persönlich allergrößter Respekt vor allen, die biologisch oder biodynamisch arbeiten und sich selber diesen Mehraufwand auferlegen.
Das ist das einfach Tolle an diesem Beruf, dass es so sehr viel um Menschenkenntnis geht.
Eine der wichtigsten Aufgaben für einen Sommelier ist es, die Weine zur rechten Zeit aufzumachen.
Wir haben viele unserer Gäste gegoogelt, um sie in ihrem Sinne richtig einschätzen und ihnen einen perfekten Abend bereiten zu können.
Es ist unfassbar, wie günstig die Weine von der Mosel sind, trotz dieser enorm aufwändigen Steillagenarbeit.
Gott sei Dank haben wir nicht diese Wein-Kritiker in der Naturweinszene.
Unserem Partner, ein großes Dankeschön, für die händische und wirtschaftliche Unterstützung
