
Es gibt Stimmen, die nicht einfach nur sprechen, sondern etwas in Bewegung setzen. Gedanken, Vorurteile, Systeme. Manu Rosier besitzt eine solche Stimme – und er hebt sie nicht, um zu gefallen, sondern um zu verändern. Der in Frankreich geborene und auf der Elfenbeinküste aufgewachsene Sommelier ist mehr als ein Experte für Wein. Er ist ein Grenzgänger, ein Kulturvermittler, ein Ästhet im besten Sinne. Und nun: Gast im neuen Gespräch des Podcasts SOMMELIER.
Was passiert, wenn jemand die Weinwelt mit der Haltung eines Philosophen und der Direktheit eines Street-Reporters betritt? Wenn Wein nicht mehr nur als Kulturgut verhandelt wird, sondern als Sprache, als politische Aussage, als Spiegel einer Gesellschaft? Genau das diskutieren Silvio Nitzsche und Manu Rosier in einer Episode, die man nicht einfach anhört, sondern verarbeitet. Rosier denkt Wein nicht vom Etikett, sondern vom Ursprung her. Vom Boden, von der Biografie, von der Erinnerung.
Im Zentrum des Gesprächs steht die Überzeugung, dass Wein nicht exklusiv sein muss, um außergewöhnlich zu sein. Dass Genuss kein Zugangscode für Eliten ist, sondern ein menschliches Grundrecht. Rosier spricht über seine Erfahrungen als Schwarzer Mann in einer Branche, die bis heute unterrepräsentierte Perspektiven marginalisiert – und über seine Mission, das zu ändern. Seine Ausbildung in Neuseeland, seine Stationen in der Spitzengastronomie, seine Arbeit in Berlin – all das flicht er in eine Argumentation ein, die nichts weniger will als ein neues Verständnis von Wein.
Dabei bleibt er nie in der Pose des Moralisten stehen. Rosier ist kein Mahner, sondern ein Gestalter. Er spricht von Winzern, die ihre Herkunft vergessen, weil der Markt es verlangt. Von Gästen, die sich mehr nach Story als nach Geschmack sehnen. Von einer Weinkritik, die oft mehr dem Fetisch als dem Inhalt dient. Und von der Notwendigkeit, sich als Sommelier nicht nur dem Produkt, sondern vor allem den Menschen zu verpflichten.
Die Episode ist ein Aufruf zur Ehrlichkeit – im Glas wie im Gespräch. Sie fragt: Welche Geschichten erzählen wir, wenn wir über Wein sprechen? Und welche Geschichten erzählen wir nicht? Rosiers Antworten sind keine wohltemperierten Marketingparolen, sondern klare, mitunter unbequeme Sätze. Seine Haltung ist kompromisslos, aber nie destruktiv. Im Gegenteil: Sie öffnet Räume, in denen neue Stimmen gehört werden können. Und müssen.
Wer diese Podcast-Folge hört, wird vielleicht das eigene Verhältnis zum Wein neu justieren. Wird darüber nachdenken, was Herkunft bedeutet. Was Anerkennung heißt. Und was es braucht, um nicht nur Weine zu servieren – sondern Welten.
Ein ganz großes Dankeschön an unseren Partner

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