Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist.
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführen. Hier kommt der zweite Teil, nachdem es gestern den Ersten gab.
Wein ist für mich die schönste Nebensache, die es so gibt.
Als ich die Prüfung zur Master Sommelière geschafft habe, war ich natürlich unfassbar glücklich. Aber als ich die Verkostung bestanden habe, war ich unfassbar traurig, da ich nicht mehr jeden Tag üben konnte.
In manchen Jahren schaffen nur 3 % die Prüfung zur Master Sommelière.
Das Schwierigste beim Wein blind erkennen, ist es, ihn zu beschreiben, ohne zu versuchen zu erkennen, was es ist, und erst am Schluss sein Resümee zu ziehen.
Ich mache gelegentlich kaffeefreie Tage und lasse mich dann auf die Welt der grünen und schwarzen Tees ein.
Christina Hilker und Lydwina Weh haben mich sehr stark geprägt und mir bei meinen ersten Anstellungen geholfen. Manchmal denke ich heute noch in komplizierten Situationen: Wie würde Lydwina entscheiden?
Unglaublich, wie sehr Alex Koblinger mich bei meiner Prüfungsvorbereitung unterstützt hat. Daran habe ich selbst bei der Prüfung so oft gedacht und bin ihm so unendlich dankbar dafür.
Zu sehen, wie Menschen, die man mit geprägt hat, Erfolg haben, macht einen noch viel größer und stolzer, als selbst Erfolg zu haben.
Der Titel Master Sommelière zahlt sich durchaus auch wirtschaftlich aus. Wenn man gebucht wird, fällt die Rechnung natürlich höher aus als ohne Titel.
Ich denke, ein Sommelier ist auch immer ein Entertainer und Lehrer. Wenn man ein guter Sommelier ist, gibt man sein Wissen gerne weiter.
Franken und die südliche Côte du Rhône halte ich – bis auf die renommierten Parker-Weine – für komplett unterbewertet.
Während meines Praktikums im Hause Rebholz hat mich immens beeindruckt zu erleben, was allein ein Rebschnitt für eine immense Konsequenz für die gesamte Vegetation der Rebe hat.
Wir sind in einer höchst komfortablen Situation als Sommelier und dürfen die schönste Seite genießen, das fertige Produkt.
Weine vom Ätna haben etwas ganz Besonderes. Sie sind lebendig, sie vibrieren und man spürt, dass der Berg atmet.
Eine Weinkarte muss nicht groß sein, sie muss nur gut sortiert sein.
Die Größe meiner Weinkarte empfinde ich mit 400 Positionen als ideal.
Eine Weinkarte könnte auch viel kleiner sein, wenn man sie als Jahreszeiten-Weinkarte gestaltet, was total viel Sinn machen würde. In unserem Hotel-Restaurant lebe ich dieses Thema aktiv. Und es gibt zu jeder Jahreszeit eine Weinkarte.
Bei jedem Gast muss man individuell herausfinden, warum er Wein trinkt: des Weines, der Prestige oder der Kombinatorik von Wein und Speisen wegen.
Der Wein meines Lebens bisher war ein 85er „Monfortino“. Das Traurige bei der Geschichte ist, dass ich 10 Minuten vorher aus dem gleichen Jahr einen „La Tâche“ hatte und dachte, das ist das Beste, was ich je getrunken habe. Und dann kam der „Monfortino“ und machte mir den „La Tâche“ kaputt.
Zu jedem Wein gibt es die passende Musik.
Mundgeblasene Gläser arbeiten die Weine noch ein bisschen besser heraus, fühlen sich weicher an und lassen die Weine vibrieren.
Vielen Dank unserem Partnern