
Worte haben Gewicht, wenn sie aus Erfahrung stammen. Natalie Lumpp spricht nicht über Wein, sie spricht über das, was ihn möglich macht: Haltung, Herkunft, Konsequenz. Die Episode mit ihr zählt zu den dichtesten Gesprächen, die dieser Podcast bislang geführt hat. Wir haben die prägnantesten Aussagen aus dem Gespräch dokumentiert – nicht als Zitatensammlung, sondern als Wegweiser. Wer verstehen will, wie Denken in der Sommellerie heute klingen kann, beginnt am besten hier.
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Ich habe diesen Beruf gewählt, weil ich ganz früh erkannt habe: Du kommst nie an ein Ende.
Es ist schön und hilfreich, über unbekanntere Winzer und Weine zu schreiben – nicht zuletzt, damit man diesen auch in ihrer Entwicklung helfen kann.
Wir leben in der schönsten Zeit, weil wir alles bereisen können, weil es Fortschritt gibt – und es macht einfach Spaß.
Ich mag alle Weinthemen, denn um viele interessierte Menschen abzuholen, nützt es nichts, über Puligny-Montrachet zu diskutieren.
Ich möchte schon immer alle Menschen und nicht nur die Experten mit meiner Art abholen.
Ein Essen nur mit Wasser kann niemals dieses geschmackserfüllende haben wie mit Wein.
Wein ist Urlaub.
Wenn man Säure gewohnt ist, ist das etwas Großartiges. Diese Spitzigkeit, diese Lebendigkeit.
Wein ist mein Ding.
Wein hat etwas Heimeliges.
Oft ist es das allererste intensive Weinerlebnis, das einen prägt und zu dem man intuitiv immer wieder zurückkehrt.
Es gibt für jede Gelegenheit auch den passenden Wein.
Wein ist Genießen.
Wein ist Tradition.
Wein ist ein Seelengetränk.
Auch die Winzer, welche die besten Weine der Welt produzieren, sind nicht selten richtig angenehme und bodenständige Menschen.
Das besondere Erlebnis mit einem ganz besonderen Wein bleibt nicht selten ein Leben lang.
Funktioniert ein Wein nicht, ist es wie bei der Salatsoße: Auch da macht sich keiner Gedanken, ob zu viel Säure drin ist – man puffert sie einfach mit Süße. Und so ist es auch beim Wein. Es geht eigentlich nur um die Balance.
Wir müssen bei Wein lockerer werden.
Wir leben in einer so wunderschönen Zeit – so voller Fortschritt und Entdeckungen.
Natürlich ist ein teurer Wein nicht per se ein guter Wein. Aber es gibt besondere und oft – leider – auch teure Weine, die einen auf eine ganz eigene Ebene berühren.
Ein besonderes Dankeschön an die Produzenten, die uns unterstützen und begleiten
