
Wir haben dir ein paar Zitate aus dem Gespräch rausgelöst – ungefiltert, direkt, komplett ohne Sicherheitsnetz. Keine Politur, kein Feinschliff: nur Daniel, wie er denkt und redet. Mal wild, mal völlig daneben, mal so klug, dass du kurz still bist. Hör rein – oder lies rein – aber sei gewarnt: das ist rough stuff.
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Wein ist mein Lebensinhalt
Ich muss Wein nicht analysieren, ich kann Wein auch einfach nur trinken
Niemand kann alleine Sommelier werden. Man braucht immer den Austausch mit anderen.
Warum sind Menschen bereit, für ein Getränk 1000 € und mehr zu bezahlen? Was passiert dann mit dir, wenn du es trinkst? Diese beiden Fragen waren meine Initialzündung zum Wein.
Ich frage mich oft, was mit den ganzen Rieslingen ist, die vermeintlich spontan vergoren sind, aber stecken bleiben und sich trotzdem im trockenen Bereich befinden. Ist ja wirklich alles spontan vergoren?
Wein und Musik ist ein Riesenthema. Ich höre gerne die Beine entsprechend die Musik dazu und stelle gerne zum Wein passend Playlists zusammen
Musik zum Weinen sollte auf keinen Fall zu schnell sein
Als Sommelier in einem Drei-Sterne-Restaurant liegt einem die Welt zu Füßen. Doch da sie einem faktisch verborgen bleibt, kann der Ort mit deiner Reputation zum goldenen Käfig werden
Wenn eine Sache erfolgreich wird, spielen viele Faktoren und oft im Gleichklang eine Rolle
Als Unternehmer muss man sich dessen bewusst sein, dass man nicht selten das Geld ausgeben muss, bevor etwas zurückkommt.
Leute, die aus der Gastronomie kommen, haben nicht selten eine andere Einstellung zur Arbeit, ein anderes Engagement und laufen nicht selten nicht mit der Stoppuhr rum. Die grundsätzliche Arbeitseinstellung ist nicht selten eine andere.
Es gibt nichts, was Souveränität ersetzen kann
Souveränität kommt oft mit Erfahrung und die mit dem Alter
Mit einer einzigen Empfehlung kann man sich als Sommelier ein unfassbares und nachhaltiges Vertrauen erarbeiten.
Das Wichtigste bei einem Serviceablauf ist, dass der Gast den Wein zum richtigen Zeitpunkt bekommt, dass niemand warten muss. Leute, die trinken wollen, sollen auch trinken.
Als Sommelier habe ich keinen Bildungsauftrag. Meine Aufgabe ist es nicht, bei den Gästen die Welt zu erklären, sondern sie zu motivieren, sich mit Dingen zu beschäftigen.
Ich würde heute noch mehr dekantieren und karaffieren und hätte unbedingt noch eine größere Vielfalt an Gläsern.
Junge Rieslinge müssen immer in die Karaffe und profitieren davon ausschließlich
Durch Belüftung kann man große Gewächse in ihrer Entwicklung immens anschieben
Es gab in den Siebzigern keine wirklich anspruchsvollen, trockenen Weine an der Mosel, da die besten Trauben immer für die süßen Weine genommen wurden
Gereifte Bordeaux oder Barolo lüfte ich nahezu nie, da ich schlichtweg Angst hab, etwas zu verpassen.
Karaffen müssen bei mir einen Coolness-Faktor haben
Ich mag Wein weder auf einer Party noch zum Fußball. Denn dort kann ich mich nicht ausreichend mit dem Wein beschäftigen.
Ein großes und besonderes Dankeschön an unseren Partner
