Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist.
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführen. Hier kommt der zweite Teil, nachdem es gestern den Ersten gab.
Ich versuche immer gut zu trinken. Aber ich trinke weniger Wein als der deutsche Durchschnitt.
Man muss massiv aufpassen, beim Überdrehen der Weinpreise.
Ich finde es total unsexy zu Hause ein zu trinken, ich trinke Wein, wenn ich socialize.
Wenn ich ins Restaurant gehe, trinke ich zu 80 % Champagner oder Burgund.
In der Champagne findet sich abseits der großen Marken enorme Preis-Leistungualitäten
Burgund lässt sich sehr gut mit Champagner vergleichen.
Champagne ist für mich das Burgund des klugen Mannes.
Weinbegleitung, finde ich super, aber nicht für mich.
Wenn ich groß essen gehe, möchte ich mich aufs essen konzentrieren, nicht so sehr auf den Wein.
Champagner macht dich frisch .
Fussball, Wein und Restaurants lassen sich durchaus verbinden wenn man es verbindet.
Genuss ist nicht anderes als eine Sozialisierung des Menschen
Bei den eigenen Kindern ist es super zu sehen, dass die Dinge die einen selber kulinarische Spass machen, auch ihm Spass machen können.
Ich lasse mir gerne vor einem Restaurantbesuch, die bei Karte zuschicken und freue mich wie ein Kind darauf, die Weine auszuwählen und diese dann vorbereiten zu lassen
Jede Reise, die man macht, bildet einen irgendwie weiter
Wir Sommeliers müssen uns auch im privaten Bereich die Zeit nutzen, um uns weiter zu bilden und das weit über den Wein hinaus. Wir müssen müssen eine unfassbare Allgemeinbildung haben, wissen wie die Börsen stehen, oder was im US Wahlkampf abgeht, welche Musik aktuell oder historisch fundiert ist, wem die NYT-gehört und wer den Oskar gewonnen hat. Und im Bestenfalls – wer gerade in Reim’s Bürgermeister ist. Uns gegenüber Menschen sitzen, die sich genau mit diesem Themen auskennen. Und wir können und müssen mit diesen auf Augenhöhe kommunizieren. Daher wird die Komplexität unseres Jobs komplett unterschätzt.
Man kann die Weine nicht verkaufen, wenn man sie nie getrunken hat.
Es war eine gute Entscheidung, mit dem Unternehmen nicht so groß zu werden, denn man bekommt die Ware und die wirklich besonderen Weine gar nicht in der Menge
Jeder Wein hat seine Daseinsberechtigung, wirklich jeder. Und selbst bei den einfachsten Wein ist es besser, wenn so ein Zwanzigjähriger diese trinken als ein billig Discount-Wodka. Und letztlich hat jeder von uns so angefangen. Ich mit Müller-Thurgau halbtrocken.
Einem Hype wohnt immer ein Zauber inne. So war es auch bei uns Sommeliers Anfang der 2000er. Unfassbar, was wir alles gemacht, probiert und unternommen haben.
Alle haben gesagt, Wein und Pizza, wie soll das passen. Drei Monate gebe ich Dir maximal, meinten selbst Brancheninsider und beste Freunde.
Wir haben die Pizza Napolitana nach Deutschland gebracht.
Da spricht keiner drüber, aber die Einkaufspreise sind enorm gestiegen. Unsere Tomaten aus Kampanien sind viermals so teuer. Im letzten Jahr hat man mit Kakao mehr Geld an den Börsen machen können, als mit Chip Aktien. Und Olivenöl … das grüne Gold.
Eine High-End Weinkarte zu machen ist nicht die Kunst. Die mache ich komplett in nem Monat. Die Kunst ist es Weine die nach mehr schmecken als die sind zu finden und daraus eine intellektuelle Karte zu gestalten.
Auch in Paris bekommt man in nem „Dreisterner“ für 60 € ne richtig gute Flasche Wein.
Wenn ich richtig gut essen gehe, bin ich so aufgeregt wie ein kleines Kind, dass sich auf den Geburtstag freut
Wein ist für mich Obsession
Craftbier war ein kurzer Hype, aber letztlich doch zu teuer und nicht trinkig genug.
Kaffee ist der Phase des Probieren, dem Weinprobieren sehr ähnlich.
Beim Kaffee hört das Qualitätsdenken oder die Sensorikbereitschaft bei den meisten Menschen und Gastronomen auf.
Viel karaffieren sehr viel.
Ich habe bis heute den Hype, eine Champagnerflasche mit irgendwas komisches zu öffnen nie verstanden. Die meisten sollten erst einmal daran arbeiten, diese richtig, stilvoll und normal aufzumachen.
Eigentlich wollte ich Winzer werden.
Vielen lieben Dank unseren Partnern