Zitate aus der Episode – Teil 2.

Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist. 
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführe
n:

Mein Wissen um Wein ist auch ein bisschen Selbstschutz, damit man weiß, was man sich in die Birne knallt.

Mein Alltagswein ist Champagner.

Im Champagner können die Winzer und Winzerinnen durch die vielen Stellschrauben, die dort gedreht werden können, ein extrem charaktervolles Getränk erzeugen.

Die Aufgabenstellung, eine Entscheidung zu treffen, ob wir einen Wein heraussuchen sollen, der ihm gefällt, oder einen, der zu den Gängen passt, wenn sie nicht die Weinbegleitung nehmen, überfordert viele Gäste.

Viele Sommeliers nehmen die Speisen in den Mund und schütten den Wein hinterher. Wir in Nobelhart probieren anders und nehmen alles gleichzeitig in den Mund. Das muss man erst lernen.

Wir stellen im Nobelhart und Schmutzig den Gästen besonders viele Fragen zum Weinwunsch des Gastes, weil wir ihn mit in die Verantwortung nehmen wollen.

Wenn mein Gast sagt, bringen Sie mir Ihren Lieblingswein, weiß ich gar nicht, was ich machen soll, denn ich habe keinen Lieblingswein.

Ich kann meinen Gästen keinen Wein empfehlen, weil ich sie zumeist gar nicht kenne, aber ich kann ihnen helfen, das Richtige zu finden.

Ich prognostiziere, dass Obstweine eine große Zukunft haben werden.

In 20 Jahren ist Quitte der Schaumwein, den wir uns alle trinken, weil es billig ist, man Säure hat und vieles einfach noch nicht entdeckt ist.

Im Laufe meiner Karriere hat sich die Qualität meiner Empfehlungen für den Gast und zu den Speisen enorm verändert. Weil ich damals noch nicht das Essen mit dem Wein so probiert habe wie heute. Damals habe ich mehr nach Theorie probiert, heute nach dem tatsächlichen Mundgefühl.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auf französische, amerikanische oder japanische Weinkarten schaue, was dort gelistet ist, von dem wir noch nie etwas gehört haben.

Die erste Riesling-Amphore, die ich 2006 bei P.J. Kühn probieren durfte, war für mich ein Meilenstein, was eigentlich mit Riesling möglich ist.

Ivan Jakir während meiner Zeit im Essigbrätlein und Frank Hildebrandt in der Traube in Grevenbroich, haben mich intensiv geprägt und sich um mich gekümmert.

Mit Schallplatten ist es wie mit Wein: Man hat eigentlich immer viel zu viel, und es kommt auch jedes Jahr neuer, interessanter Scheiß raus.

DJs sind wie Sommeliers, sie ku­ra­tie­ren auch für andere eine Reise, einen Trip, einen Rausch. Und die Gäste wünschen sich Sachen, die sie noch nie gehört oder getrunken haben.

Das Glas ist für den Wein wie ein Lautsprecher, man kann so viel mehr aus dem Wein herausholen.

Wir gönnen dem Gast den Luxus eines mundgeblasenen Glases. Wenn ein Gast ein Glas zerbricht, berechnen wir nicht selten die Kosten für das Glas dem Gast. Das ist für beide Seiten fair.

Wenn der Gast den Chablis auf Eis haben möchte, bekommt er diesen auf Eis. Er bezahlt dafür, und es ist sein Getränk. Warum soll ich das boykottieren?

Die Größe der Weinkarten ist egal, es müssen nur die richtigen Dinge gelistet sein.

Savoie ist total unterbewertet – es ist das neue Jura.

„Bei Ihnen habe ich den schlechtesten Wein meines Lebens getrunken“ war eines der schönsten Komplimente seitens eines Gastes, weil er sich an den Moment erinnert. Und er wiederkam.

Ich möchte niemals Winzer werden, ich kann Flaschen öffnen, mehr nicht.

Ein schlimmes Weinerlebnis bei mir war, als ich mit meiner Frau in einem Restaurant war und der Sommelier sich ungebeten an den Tisch gesetzt hat.

Gastronomie ist einfach etwas Tolles, man kreiert im idealen Fall einen tollen Moment für Menschen, Gäste, Mitarbeiter und Lieferanten.

Durch unsere Tätigkeit prägen wir eine Landschaft und zeigen, wie sexy Brandenburg eigentlich sein kann.

Happy Mitarbeiter, happy Guest, happy Erlebnis.

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