Gedanken aus dieser Epidose

Es ist toll auch nachträglich sich ein Bild von den einzelnen Sommeliers machen zu können. Für einen kurzen Überblick habe ich einige Gedanken aus der Folge hier zusammengefasst. Toll, wie man auch in dieser Kürze, einen kleinen Eindruck vom Tiefsinn der einzelnen Sommeliers erhält.

Wein ist für mich ein Erlebnis, eine Freude, ein Vergnügen und Unterhaltung.

Seit ich in meiner Freizeit bei Klaus-Peter Keller und Jacques Selosse mitarbeiten darf, habe ich eine komplett andere Vorstellung von beiden.

Es ist für mich immer eine riesengroße Ehre, die Weine bei meinen Winzern vom Fass probieren zu dürfen.

Ich kann Weine ganz anders verstehen, wenn ich die Trauben ein ganzes Jahr im Weinberg beobachte und die Weine dann später vom Fass probieren darf.

Weine zu probieren muss man trainieren. Denn das Wichtigste ist, dass man, wenn man 100 Weine am Tag probiert, den letzten genauso fair betrachtet wie die ersten fünf.

Das Erste, was ich bei Jacques Selosse gelernt habe, war, die Weine nicht mit Aromen zu beschreiben, sondern mit ihrem Charakter.

Ich liebe es, Weine mit menschlichen Charakterzügen zu vergleichen.

Oft sind für mich Weine wie Farben: der eine Wein kann rot schmecken, der andere blau.

Ich lasse es mir nicht nehmen, jeden Wein, der bei uns geöffnet wird, zu probieren.

Der perfekte Ort, um Wein zu probieren, ist für mich der Ort, an dem ich Ruhe habe, mich auf den Wein einlassen zu können.

Ich arbeite sehr aktiv mit meinen Notizbüchern und lese oft meine alten Degustationsnotizen, um mich an die Weine zu erinnern.

Es gibt keinen schlechten Wein, es gibt oft nur den falschen Zeitpunkt für diesen Wein.

Wenn ich einen Wein nicht verstanden habe oder ihn vielleicht nicht mochte, probiere ich ihn oft zu einem anderen Zeitpunkt ein weiteres Mal, um zu sehen, ob ich vielleicht nicht gut drauf war und dem Wein mit meiner Beurteilung unrecht tat.

Ich interessiere mich gerade sehr für Sizilien, natürlich für die Rotweine, aber nicht minder für die weißen Qualitäten.

Allein durch das Spiel mit der Temperatur kann man beispielsweise beim Spätburgunder verschiedene Gerichte auf unserer Karte mit dem gleichen Wein begleiten.

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Ein großes Dankeschön, den Partnerweingütern dieser Folge

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