Zitate von Hand-Martin Konrad

Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist. 
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführen:

Privat Wein trinken und beruflich Wein verkaufen, ist für mich elementar unterschiedlich. Jedoch habe ich für meine Frau die gleiche Weinansprache wie für meine Gäste.

Meine Ansprache ist bei jedem Gast gleich. 

Lexikon-Sommeliergehabe ist mir am wenigsten dienlich in meiner täglichen Arbeit.

Es geht im Restaurant darum, die richtigen Worte für dein Publikum zu finden.

Ich würde für einen Wein immer 15 €, für einen Schaumwein immer 20 € ausgeben, um den ethischen und wirtschaftlichen Rahmen für den Produzenten zu wahren.

Das rate ich jedem: Wir sind in Deutschland. Trinkt Riesling. Und dann kauft euch eine anständige Pulle Spätburgunder für 15 € und hört erstmal auf, vom Burgund zu reden.

Winzerchampagner sind definitiv nichts Neues. Mein erstes Glas Champagner vor 30 Jahren war ein Winzerchampagner.

Ich hätte mir auch vorstellen können, bei einem Auktionshaus mit Schlips und Kragen den Hammer zu schwingen.

Die Mitarbeiter im Hotel Adlon waren damals und sind heute sehr freundliche und sehr höfliche Menschen. Nicht zuletzt untereinander, zueinander und füreinander.

So oft und gerne würde ich mein Team am Teller mehr unterstützen, aber ich habe am Abend auch meine Agenda und muss schauen, dass der Wein ins Glas kommt. Das ist für manche, die fremd oder fachfremd sind, sehr schwer zu verstehen.

In meiner Job Description steht ganz klar: Ich bin der Wein-Pusher. Das wäre auch ein schönes Merchandise-T-Shirt: der Wein-Pusher aus dem Grand Hotel.

Die Zeit, die ich mit Menschen, Gästen und Mitarbeitern verbringen darf, ist das Schönste in meinem Beruf.

Wir haben keine Kunden, wir haben Gäste. Das ist ein entscheidender Unterschied.

In unserem Beruf geht es um Wohlgeschmack und ich empfinde größte Anerkennung für meine Kollegen und mich, wenn wir es schaffen, diesen Wohlgeschmack zu gestalten.

Mindestens einmal in der Woche haben wir bei uns jemanden im Restaurant sitzen, der mit dem Kopf schüttelt, der nicht fassen kann, was in seinem Mund los ist, was da passiert, wie geschmackvoll das ist.

Bei der Auswahl der Weine für die Weinbegleitung geht es nicht um meine Sprache im Glas, es geht um die Stimme des Restaurants, und diese ist maßgeblich von der Küche bestimmt.

Ein Haus mit einer so klassischen Prägung wie das unsere braucht gewisse Weine im Keller. Ich bin der festen Überzeugung, dass zum Beispiel ein Tokajer auf der Karte stehen muss.

Ich öffne nahezu jede Flasche im Live-Restaurant. Ich freue mich, wenn unsere Gäste sehen, was wir tun.

Ich wollte nie Winzer werden, obwohl ich hart arbeiten kann. Viel zu schwere Arbeit.

Wenn ein Gast einen schönen Tisch wünscht, hebe ich durchaus gelegentlich das Tischtuch und bestätige: „Bitte schön, tadelloser Tisch.“

Wir vergeben Tische IMMER in der Reihenfolge nach Eingang der Reservierung.

Ich sehe meine Kernaufgabe darin, für unser Restaurant ein Weinprogramm aufzustellen und dieses ab 19:00 Uhr meinen Gästen näher zu bringen.

Es sind schon viele schlimme Dinge in unserer Art der Gastronomie passiert, die nie, nie, nie wieder passieren dürfen. Dennoch ist es ein Leistungssport, und jeder muss bestrebt sein, eine maximale Leistung zu erbringen.

Eine Verbindung von Menschen und Wein ist eine Dimension, über die sehr selten gesprochen wird. Und das ist meine Kompetenz: mit Menschen umzugehen mittels des Weins und nicht mit Wein umzugehen mittels der Menschen.

Ich sehe es auch als meine Aufgabe, für den Gast das Alkohol-Management am Tisch zu betreiben.

In Tees kann man einen vergleichbaren Tiefgang zum Wein entdecken. Eine Verkostung von zehn verschiedenen grünen Tees und die Beschreibung der einzelnen kann ähnlich anspruchsvoll sein wie eine Weinverkostung.

Eines der wichtigen Tools neben dem Kellnermesser ist für mich eine Handserviette. Grundvoraussetzung für einen perfekten Weinservice.

Für die Art, wie Marco Franzelin mit einem Kopfnicken kommuniziert, muss ich 6 m³ Sauerstoff verbrauchen.

So wie Sebastian Borthäuser etwas über Wein sagt, finde ich faszinierend. Er ist einschüchternd gebildet.

Was Stéphane Gass seit über 30 Jahren in der Schwarzwaldstube leistet, mit welcher Kontinuität und ohne müde zu werden, beeindruckt mich sehr.

Aldo Sohm ist in allem, was er tut, einfach Bombe.

Es ist bemerkenswert, was Willi Schlögl netzwerktechnisch macht und geschafft hat.

Johannes Schellhorn weiß beängstigend viel über Wein. Ich habe schon zwei Wetten gegen ihn verloren.

Wäre ich ein Wein, wäre ich ein Bordeaux: elegant, niedrig alkoholisch, sehr gerne aus dem Graves.

Alle großen Weine dieser Welt haben die Eigenschaft, dass man, egal welche Weinerfahrung man hat, einfach Lust hat, davon sechs Gläser zu genießen, ohne dass diese einem zu viel werden.

Franken ist grob unterschätzt. Schaut euch ein bisschen mehr an, was so in Franken läuft und was dort Großartiges entsteht.

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