
Es gibt Abende, da entsteht Magie genau dort, wo Küche und Keller sich nicht absichern, sondern einander herausfordern. Pairing wird dann zur Erzählform: Der Teller setzt die These, das Glas antwortet – manchmal widersprechend, manchmal bestätigend, immer mit Haltung im besten Sinn von Konzentration und Klarheit. In Wirsberg zeigt sich, wie präzise leise Momente sein können, wenn Service zuhört und Wein spricht. Hier eine Auswahl von Gedanken, die diesen Dialog greifbar machen.
Am schönsten beim Wein-Food-Pairing ist es, wenn einen der Gang richtig herausfordert und seinen Weinpartner nicht offensichtlich präsentiert
Der Wein kann das Gewürz zum Essen sein
Egal was man sich im Vorfeld bei der Weinbegleitung überlegt, entscheidet der Teller, welcher Wein dazu final serviert wird
Es ist großartig, wenn sich in einer Getränkebegleitung mindestens ein Getränk einbauen lässt, dass kein Wein ist
Wein ist Inspiration
Wein ist Freude
Es ist so vielsagend, wenn man auch beim Wein in Bildern spricht. Wenn zum Beispiel jemand sagt, er möchte einen Rotwein, der ihn umarmt, kann man sich vorstellen, was er meint
Ein zu kalter Wein ist nie das Problem, sondern eher ein zu warmer
Das wichtigste sollte immer sein, den Gast glücklich zu machen. Und wenn der Gast gerne halbtrocken trinken oder nur 50 € für eine Flasche ausgeben möchte, ist das für mich auch total fein.
Wichtig ist es bei der Kommunikation mit den Gästen immer auf Augenhöhe zu kommunizieren und deren Wünsche zu eruieren
Man verlässt solche Abende nicht mit einer Liste an Regeln, sondern mit einem Gefühl für Takt, Temperatur und Timing. Und mit der Lust, das nächste Mal noch genauer hinzuschmecken.
Sehr besondere Produzenten begleiten und unterstützen diese Episode – vielen lieben Dank dafür!

