Zitate von Moritz-Christian Brand

Bei einem so langen Podcast-Format gehen oft so spannende singuläre Gedanken und Weisheiten aufgrund der Vielzahl der Erkenntnisse unter, was durchaus und richtig schade ist. 
Daher habe ich mir erlaubt, einige der spannendsten Zitate herauszulösen und hier aufzuführen:

Wein ist in den letzten Jahren wesentlich gesellschaftskompatibler geworden. 

Wein verbindet viele Ecken und Kanten in der Gesellschaft. 

Selbst verschiedene Charaktere kommen oft beim Anstoßen mit Wein auf eine kommunikative Ebene. Das kann nur Wein. 

Durch die neue professionelle Aufstellung vieler Einzelhändler ist es für den Kunden wesentlich einfacher, an einfache, aber auch hochwertige Weine zu gelangen. 

Die ethische Grenze für einen guten Wein, damit alle davon leben können, liegt im Einstiegsbereich zwischen 12 und 15 €. Natürlich findet man gelegentlich auch den ein oder anderen günstigeren, aber das sind eher Besonderheiten. 

Ein Wein im unteren Preissegment muss direkt nach dem Einschenken funktionieren und vom ersten Schluck an begeistern. Der Gast, der bei uns einen solchen Wein bestellt, möchte so ein Erlebnis haben. 

Nicht selten, wenn ich essen gehe, bestelle ich mir einen Wein, den ich sonst nicht auf dem Schirm habe oder nicht mag. „Do you know your Enemies“. Er öffnet mir dabei nicht selten und/oder erweitert mein Bewusstsein. 

Probeflaschen können hier im Team mit Service und Küche verkostet werden, damit man die Erlebnisse dabei und die Wahrnehmung untereinander teilen kann. 

Ein angestellter SOMMELIER hat eine ganz andere Herangehensweise an den Wein und den Weinverkauf als ein selbstständiger SOMMELIER.

In Spitzenrestaurants ist man aufgrund des unfassbaren Engagements der Köche als Sommelier unter Zugzwang, dass man auf gleicher Ebene und mit gleicher Qualität und gleichem Engagement liefert. 

Das Schlosshotel Lehrbach war eine absolute Kaderschmiede. 

Ich habe es geliebt, Fritz Eichbauer, der ein großartiger Mensch mit viel Weitsicht und ein toller Charaktermensch war, zu bedienen. 

Ich genieße es, wenn ich einmal einen sehr hochwertigen Wein trinke, diesen als Lerneffekt oder als Fortbildung zu nutzen und zu sehen.

Oft werden leider in Sterne-Restaurants sehr hochwertige Weine nur aus Profilierungsgründen bestellt und nicht selten unehrenhaft getrunken. Das schmerzt mich als Weinliebhaber durchaus. 

Wenn ich einen ganz besonderen Wein öffne, würde ich am liebsten meine Freude darüber und über den Wein mit der halben Welt teilen und jeden Küche und Service davon probieren lassen.

Als Betriebsleiter müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen, die in dem Betrieb tätig sind, aber auch wir, die jeden Tag die Bude auf- und zusperren, absolut glücklich sind. 

Ich bin nicht der große Fan von Leergut-Ausstellungen, wie sie in manchen Restaurants praktiziert wird. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es leider selber oft und viel zu inflationär durchführe.

Eine der ersten Neuerungen auf unserem vinologischen Weg der Neugestaltung des Restaurants war so einfache Dinge wie, dass ein Wasser und ein Weinglas fest eingedeckt wird. Eine unglaublich intensive Kern-Message für den Gast.

Wein und Musik sind unfassbar kompatibel, und ich höre sehr gerne Musik, wenn ich Wein trinke. 

Einer der für mich musiksensibelsten Menschen, mit einem wahnsinnigen Feinsinn für Wein, war und ist Peter H. Müller. 

Geige und Klavier sind für mich zwei Instrumente, die den Wein aufgrund ihrer Vielfalt und Einsatzmöglichkeit, Wein im Allgemeinen am besten reflektieren. 

Wenn ich besonders hochwertige Flaschen genieße, freue ich mich immer, wenn ich diese mit der Familie oder Freunden teilen darf. 

Sizilien ist eine unglaublich faszinierende Weinregion, die viele überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Unfassbar, mit wie viel Individualität und welch großartigen Weinen dort entstehen. 

Die neue Generation von Winzern sammelt Praktika bei anderen Weingütern überall auf dem Erdball und ist dadurch unfassbar gut ausgebildet. Es wird spannend zu erleben, was wir von ihnen erwarten können. 

Das Kopieren von Weinstilen hat schon immer zum kleinen Einmaleins der Weinwelt gehört.

Ich habe ein besonderes Faible für Nahe-Weine. Kaum ein anderes Gebiet in Deutschland hat eine so unfassbar komplexe Bodenvielfalt. 

Riesling mit einer übertriebenen Säureprägung gehört der Vergangenheit an. Und gerade Weine von der Nahe, und gerade Rieslinge von der Nahe, sind dafür ein perfektes Element, dies zu demonstrieren. 

Einen Nahe-Wein blind herauszuschmecken, ist unfassbar schwierig, da die Vielfalt bei ihnen, insbesondere bei den Rieslingen, so groß ist. 

Wortschöpfung und Wortfindung bei der Weinbeschreibung sind so eine Sache, da könnte man einen eigenen Masterkurs belegen. 

Es ehrt und schmückt einen Wein oder ein Weingut, wenn es wortreich und bunt beschrieben wird, aber im Alltagsgebrauch sollte es bodenständig und verständlich formuliert werden. 

Sascha Speicher und Christoph Niklas sind so tief wie kaum jemand anderes in dieser Weinwelt. Sie probieren jeden Tag oder jede Woche mehrere Hundert Weine, beschäftigen sich mit Tiefenwissen und intensiv mit den Themen. Sie könnten vielen von uns Sommeliers richtig blöd dastehen lassen und sind trotz allem so höflich und respektvoll uns gegenüber.

Am Anfang, als wir das Schwerpunktkonzept Wein bei unserem Betrieb involviert haben, habe ich auch auf Aromen-Rebsorten gesetzt, da diese sich leicht verkaufen lassen und für die Gäste ein wenig einfacher zu verstehen sind.

Gerade wenn ich eine Weinkarte sehe, von der ich vielleicht 20 % kenne, lasse ich mich besonders gerne vom Sommelier überraschen. 

Kleinere und unbekanntere Produzenten haben nicht selten die experimentelleren und/oder spannenderen Weine, weil sie auf sich aufmerksam machen müssen. 

Eine Alternative zum Sommelier kam mir nie in den Sinn. 

Nicht zuletzt durch den täglichen Kontakt mit Alkohol ist ein körperlicher Ausgleich mit Sport unabdingbar. 

Tee zu schmecken und Tee wahrzunehmen, finde ich weitaus schwieriger als Wein. 

Ein ganz großes Dankeschön, den diese Episode begleitenden Weingüter

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