

Es gibt Abende, an denen Service kein Beruf ist, sondern eine Sprache. Eine, die nicht aus Worten besteht, sondern aus Blicken, Bewegungen, kleinen Pausen. Wer das einmal im AURA erlebt hat, weiß, dass dort kein Teller, kein Glas, kein Atemzug zufällig geschieht.
Im Posthotel Wirsberg, wo Alexander Herrmann und Tobias Bätz die Küche leiten, passiert Präzision im Flüsterton. Zwei MICHELIN-Sterne leuchten über dieser Bühne – und seit 2025 dazu ein Grüner Stern für Nachhaltigkeit, der keine Geste ist, sondern gelebte Konsequenz. Doch im Gastraum passiert das eigentlich Erstaunliche: Anja Kirchpfening und Hauke Hellbach verwandeln Service in Dramaturgie. Sie kuratieren Emotion – nicht bloß Wein.
Du kennst das: In vielen Restaurants ist Service das, was passiert, wenn man nicht hinschaut. Im AURA ist es genau umgekehrt. Hier wird Wein nicht serviert, sondern erzählt – und zwar im Dialog. Anja dirigiert den Raum, ohne ihn zu beherrschen. Ihre Art ist still, präsent, wie eine feine Zeichnung, die man erst auf den zweiten Blick versteht. Sie liest Gäste wie Seiten: Tonfall, Tempo, Temperament.
Daneben: Hauke, der Sommelier, der keine Show braucht, weil er die Struktur eines Weins wie eine Partitur liest. Er schenkt Dir kein Glas ein – er gibt Dir ein Kapitel. In dieser Folge sprechen wir über seine Frankenkarte, die ganz ohne Weltumsegelung auskommt und doch überall anlegt. Hier ist „nur Franken“ kein Verzicht, sondern eine Schule der Wahrnehmung: von Muschelkalk zu Keuper, von Hügellage zu Hangkante, vom leisen Silvaner bis zum selbstbewussten Spätburgunder. Wein als Landschaft, nicht als Etikett.
Und dann die alkoholfreien Pairings. Im AURA sind sie keine Alternative, sondern Parallelhandlung. Fermentiertes, Gebranntes, Gebrühtes – in der Bar wird destilliert, komponiert, gerührt, aber nie ersetzt. Die alkoholfreie Begleitung hier ist keine Sicherheitsweste, sondern ein zweiter Soundtrack zum Menü. Ich verspreche Dir: Du wirst nach dieser Folge nie wieder von „ohne Alkohol“ sprechen, sondern von „mit Charakter“.
Es ist diese Konsequenz, die mich fasziniert. Dass Service hier nicht gehorcht, sondern gestaltet. Dass Wein kein Sidekick ist, sondern Erzähler. Und dass alles, was auf den Tisch kommt, nicht übertreibt, sondern trifft.
Du wirst merken: Wir sprechen in dieser Episode weniger über Jahrgänge als über Zwischenräume. Über den Moment, in dem ein Glas schweigt, weil der Gang das Wort hat. Über Service, der nicht applaudiert, sondern versteht.
Wenn Du also glaubst, Du wüsstest, wie Weinbegleitung funktioniert – hör rein. Anja und Hauke zeigen, dass Gastfreundschaft keine Routine ist, sondern eine tägliche Neuinterpretation. Morgen geht die neue Folge online: zwei Menschen, die Service zu Kunst und Franken zu Weltliteratur machen. Ich verspreche Dir: Nach dieser Stunde schmeckst Du wieder genauer hin.
Ein großes Dankeschön an unseren Partner, die Schlumberger-Gruppe

