
LUCAS WENZL – WO ER SELBST GERNE SITZT
Du weißt, wie er mit Wein umgeht: neugierig, schräg, manchmal frech, immer tief. Aber was passiert, wenn Lucas Wenzl nicht einschenkt, sondern Platz nimmt? Seine Lieblingslokale sind wie eine Landkarte seines Geschmacks – und Du kannst Dich getrost anschließen. Denn wer dort hingeht, bekommt mehr als Essen und Trinken. Du bekommst Einblicke in das, was ihn inspiriert.
Fangen wir in Köln an. PULS ist ein Ort voller Energie – ein Restaurant, das so frisch denkt, wie andere ihren Espresso aufbrühen. Hier liebt er die ungebremste Kreativität, die sich anfühlt, als würdest Du in einem Song sitzen, der noch nicht fertig ist, aber schon Ohrwurmqualitäten hat.
Ein paar Straßen weiter liegt die Caruso Pastabar. Keine Show, kein Chichi, nur Pasta, die so ehrlich ist, dass Du fast die Großmutter in der Küche vermutest. Wenn Du hier sitzt, merkst Du schnell: Manchmal ist Genuss nichts weiter als eine Gabel, die im richtigen Moment dreht.
Und dann Kluth. Ein Haus, das den Atem Kölns seit Jahrzehnten kennt. Tradition zum Anfassen, Gerichte, die nicht schreien, sondern flüstern: „Vertrau mir.“ Er liebt genau das – dieses Gefühl, dass Essen Sicherheit gibt, während draußen die Welt rast.
Poisson ist wieder eine andere Welt. Hier regiert der Fisch, frisch, klar, kompromisslos. Er schätzt das, weil Fisch wie Wein ist: launisch, lebendig, nie zweimal gleich. Wenn Du einmal dort warst, wirst Du verstehen, warum er sagt: „Fisch erzählt Dir mehr Geschichten, als Du denkst.“
Natürlich darf die Henne Weinbar nicht fehlen. Ein Wohnzimmer für Weinverrückte. Du gehst hin für die Flasche – und bleibst für das Gespräch. Genau das zieht ihn immer wieder dorthin: Wein als soziales Band, nicht als Trophäe.
Und dann Pheadra: ein Hauch von Athen mitten in Köln. Geheimnisvoll, sinnlich, charmant. Er liebt Orte, die Dich überraschen, die nicht sofort alles preisgeben. Ein bisschen wie ein guter Wein: erst verschlossen, dann plötzlich offenbart er Schichten.
Im Taku* wird es weltläufig. Fernost mitten am Rhein – ein Stern, der nicht funkelt, sondern leuchtet. Er sitzt hier, weil es ihn erinnert: Geschmack kann Dich teleportieren. Ein Bissen, und plötzlich bist Du in Kyoto, ohne den Dom aus den Augen zu verlieren.
Düsseldorf ruft – und dort heißt es Ross & Reiter. Bodenständig, geradeaus, ohne Attitüde. Ein Bier, ein Teller, ehrliche Worte – das ist manchmal der perfekte Kontrast zur hochgezüchteten Fine Dining Welt. Genau das mag er daran.
Chez Olivier bringt ihn nach Paris, ohne dass er in den Thalys steigt. Butter, Lachen, Wein – das Trio, das jede Revolution überlebt hat. Du sitzt dort, und plötzlich merkst Du: Essen kann ein Lebensgefühl sein, das Du nicht erklären musst.
Concept Riesling ist für ihn wie ein Spielplatz. Ein ganzer Kosmos Riesling, von knochentrocken bis süß wie Honig. Er könnte dort stundenlang diskutieren, probieren, schwärmen. Wenn Du Wein wirklich verstehen willst – geh dorthin.
Oy in Düsseldorf – das ist pulsierende Urbanität. Kreativ, wild, jung. Hier spürt er die Bewegung einer Szene, die gerade erst anfängt, Geschichte zu schreiben. Und Du bist mittendrin.
Dann zieht es ihn nach Bayern. Bräustüberl Tegernsee: Holz, Bier, Berge. Du sitzt da, schaust auf den See, und das Leben wirkt plötzlich einfacher. Auch für jemanden, der sonst Pairings baut wie Gedichte.
Zum Schluss das Wirtshaus zum Augustiner in Amerang. Hier wird nicht inszeniert, hier wird gelebt. Ein Tisch, ein Krug, ein Lachen – mehr braucht es nicht. Und genau das macht es so kostbar.
Wenn Du diese Orte besuchst, begreifst Du: Lucas Wenzl sucht nicht nach Perfektion. Er sucht nach … finde es raus. Orte, die schmecken wie Menschen – mit Ecken, Kanten und Herz. Und genau das macht seine Auswahl so spannend und so extrem vielseitig.
Ein ganz großes Dankeschön an die Produzenten,
die diese Episode und dieses Format begleiten und unterstützen
