
Es gibt Begegnungen, die kommen nicht laut. Sie kommen nicht mit Blitzlicht, nicht mit großen Worten. Sie kommen auf leisen Sohlen, setzen sich hin, schenken dir ein Glas ein – und bleiben. So war das mit dir, Martin.
Du bist nicht gekommen, um etwas darzustellen. Du hast nichts poliert, nichts zurechtgelegt. Du hast einfach erzählt. Von dir. Von deiner Arbeit. Von dem, was Wein für dich bedeutet. Und plötzlich war klar: Das ist einer von uns. Du hast dich nicht über Rebsorten definiert. Nicht über Bewertungen. Nicht über Namen auf Etiketten.
Du hast dich über das definiert, was wir im Service so oft suchen und so selten aussprechen: ein echtes Gespür. Für Menschen. Für Momente. Für die Spannung zwischen „gleich“ und „jetzt“. Du hast Sätze gesagt, Martin, die brennen sich ein – weil sie nicht auswendig gelernt klangen, sondern gelebt.
„Der Sommelier ist nicht der Star … wir müssen die Gäste mit Applaus empfangen.“ Ja. Genau das. Kein Zitat zum Aufschreiben. Sondern eine Haltung zum Vorleben. Du hast über deine Stationen gesprochen – über Rosin, über Susanne Spieß, über Rolandseck. Und es war nicht „Karriere“, was da mitschwang.
Es war Respekt. Für die Orte. Für die Menschen. Für das, was dich geprägt hat. Du hast über das Glas gesprochen, als sei es ein Instrument. Und ich glaube: Für dich ist es das auch. Nicht zum Beeindrucken. Sondern zum Erzählen. „Es ist toll, wenn man bewusst werdendes Unwissen nutzt, um neues Wissen aufzubauen.“ Dieser Satz – und das spürt man – ist nicht nur auf den Wein gemünzt.
Er ist auf den Menschen gemünzt. Und vielleicht ist das dein größtes Talent: Du hörst zu, auch wenn keiner spricht. In der Meierei trägst du Verantwortung – für Weine, für Gäste, für das große Ganze. Aber du trägst das alles mit einer Selbstverständlichkeit, die nicht nach Aufmerksamkeit ruft.
Du füllst nicht den Raum. Du gibst ihm Tiefe. Und deswegen, Martin, möchten wir dir nicht nur danken, dass du unser Gast warst. Sondern dass du da warst, wie du bist. Ohne Fassade. Ohne Lautstärke. Ohne Schleifen. Nur mit dir. Du bist jetzt ein Teil von dem, was wir Podcast-Familie nennen – auch wenn das Wort fast ein bisschen zu groß klingt.
Aber du weißt, wie es gemeint ist. Echt. Direkt. Und von Herzen. Danke dir, Martin. Bis ganz bald. Dein SOMMELIER-PODCAST
Vielen lieben Dank, den Produzenten, die uns in dieser Folge zur Seite stehen
