
Es gibt Begegnungen, die wirken wie ein neues Kleidungsstück, das Du anprobierst – und sofort spürst: Es passt. Mit Axel Biesler war es genau so. Sein Auftritt im Podcast war kein lauter Auftritt, sondern das subtile Einfädeln einer Naht, die das Gesamtbild abrundet. Wir sind dankbar, dass er jetzt zur Podcastfamilie gehört.
Axel ist Winzer, Sommelier, Autor – doch diese Worte sind nur Etiketten, lose Fäden an einem Gewebe, das viel feiner ist. Er bewegt sich zwischen Praxis und Sprache wie ein Schneider zwischen Stoff und Schere. Seine Blindverkostungen im Dunkeln erinnern an das Spiel von Licht und Schatten in der Modefotografie: Erst im Verbergen der äußeren Form tritt die wahre Struktur hervor. Was bleibt, ist reine Textur – das Gewebe von Säure, Frucht, Tannin, das sich wie ein perfekt geschnittenes Kleid an Deinen Gaumen legt.
Im Gespräch hat Axel gezeigt, dass Sprache für ihn kein Schmuckstück ist. Sie ist das Werkzeug, mit dem er den Stoff des Weins sichtbar macht. Seine Texte – sei es für Vinum, für Falstaff oder auf seiner eigenen Plattform diewein.com – sind kein Laufsteg, sondern Werkstatt. Und genau das ist ihre Eleganz: die Konzentration auf das Wesentliche, ohne Faltenwurf, ohne Übermaß.
Blindverkostung im Dunkeln – dieses Bild begleitet mich seit unserem Gespräch. Es ist, als würdest Du einen Stoff ohne Spiegel tragen, nur mit dem Gefühl auf der Haut. Das Auge, sonst Richter über Stil, schweigt. Und plötzlich entscheidet nur, was sich richtig anfühlt. Genau so ist es mit dem Wein: keine Etiketten, keine Modemarken, nur das pure Material.
Wir haben gelernt, dass Klarheit nicht in der Dekoration liegt, sondern in der Linie. Axel formuliert Wein wie eine Silhouette – scharf, präzise, ohne Übertreibung. Und doch bleibt Raum für Tiefe, für das Spiel der Stoffe, für die Eleganz des Understatements. Es ist diese Art von Journalismus, die uns daran erinnert, dass Mode und Wein denselben Anspruch teilen: Sie sind Spiegel der Kultur, wenn sie gut gemacht sind.
Deshalb empfinden wir große Dankbarkeit für dieses Gespräch. Weil es uns nicht nur den Blick auf Wein geschärft hat, sondern auch auf Sprache. Weil es gezeigt hat, dass Substanz mehr trägt als Show. Und weil Axel Biesler uns mit seiner Präsenz ein neues Kleidungsstück geschenkt hat, das wir behalten wollen. Wir sind dankbar, dass er jetzt zur Podcastfamilie gehört. Und wir laden Dich ein, seine Texte und Gedanken weiterzulesen – auf diewein.com. Denn dort wie hier gilt: Stil beginnt da, wo Klarheit den Schnitt vorgibt.
Ein großes Dankeschön an die Schlumberger-Gruppe, für die tolle Unterstützung

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