
Es gibt Menschen, die über Wein sprechen – und solche, die ihn spürbar machen. Stefano Angeloni gehört zweifellos zur zweiten Kategorie. Wenn er ein Glas in die Hand nimmt, verändert sich der Raum: Die Gespräche werden langsamer, die Aufmerksamkeit feiner, der Moment dichter. Im Gespräch mit ihm begreift man, dass Wein kein Objekt ist, sondern eine Erfahrung. Eine, die berührt, ohne laut zu werden.
Stefano Angeloni ist Sommelier im Ox & Klee in Köln – einem Ort, an dem Fine Dining nicht auf Inszenierung, sondern auf Substanz beruht. Hier werden Menüs komponiert wie kleine Erzählungen, und der Wein ist ihr stiller Erzähler. Angeloni spricht über Pairings nicht in Superlativen, sondern in Verhältnissen. Über Temperatur, die Harmonie stiften kann. Über Säure, die Orientierung bietet. Über das Glas, das nicht bloß Gefäß, sondern Resonanzraum ist. Alles an seiner Arbeit deutet darauf hin, dass er Wein als lebendiges Material begreift – wandelbar, fragil, voller Zwischentöne.
Was ihn auszeichnet, ist seine Präzision. Nicht die des Kritikers, sondern die des Beobachters. Er hat gelernt, dass jedes Pairing eine Form des Zuhörens ist – zwischen Teller und Glas, zwischen Koch und Service, zwischen Mensch und Moment. Angeloni beschreibt Wein mit der Ruhe eines Handwerkers, der lieber poliert als predigt. Er arbeitet leise, aber mit einem Selbstverständnis, das aus Erfahrung gewachsen ist. In seiner Welt ist Genuss kein Rausch, sondern ein Dialog – einer, der sich erst entfaltet, wenn man ihm Zeit lässt.
Im Gespräch mit ihm wird spürbar, wie tief sein Verständnis für Sensorik reicht. Wie er über Textur spricht, über die Körperlichkeit des Weins, über das Verhältnis von Spannung und Stille. Diese Sprache ist keine Theorie, sie ist gelebte Praxis. Und vielleicht liegt genau darin der Zauber: Angeloni vereint Wissen und Gefühl, Struktur und Intuition. Es ist ein Gleichgewicht, das man schmeckt, noch bevor man es versteht.
Wir sind dankbar, dass er diese Haltung – diese leise Leidenschaft – in unsere Podcastfolge eingebracht hat. Dass er nicht nur über Wein, sondern über Wahrnehmung gesprochen hat. Über die Verantwortung, die man trägt, wenn man Menschen etwas einschenkt, das mehr ist als Alkohol: eine Erinnerung, eine Stimmung, ein Stück Kultur.
Stefano Angeloni steht für eine Generation von Sommeliers, die Wein nicht als Insignie begreifen, sondern als Einladung. Seine Worte haben uns daran erinnert, dass es beim Trinken – wie im Leben – um Nuancen geht. Und um die Kunst, zuzuhören, bevor man urteilt. Wir sind dankbar, dass er jetzt zur Podcastfamilie gehört.
Diese Folge ist kein Gespräch über Wein. Sie ist ein Gespräch über Achtsamkeit, über das Schmecken als Form von Denken, über die stille Schönheit des Moments. Und vielleicht – ganz vielleicht – wirst Du beim nächsten Glas an Stefano Angeloni denken. Und daran, dass wahrer Genuss nicht beginnt, wenn man einschenkt, sondern wenn man innehält.
Wir sind stolz darauf, dass so einzigartige Weingüter, dieses Projekt begleiten

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