
Morgen hörst Du eine Begegnung, auf die ich mich schon lange freue: Marie Christin Baunach, Sommelière im Restaurant Überfahrt am Tegernsee. Wir reden über das leise Handwerk der Empfehlung, über die Kunst, einen Abend zu lesen, bevor der erste Schluck im Glas ist. Und darüber, wie man aus einer Karte einen Resonanzraum macht – für See, Saison und Sehnsucht.
Die Überfahrt hat im vergangenen Jahr ein neues Kapitel aufgeschlagen: Küchenchefin Cornelia Fischer führt seit September 2024 ein Konzept, das regionale „Local Heroes“ mit einer weltoffenen Handschrift verbindet – und wurde im Juni 2025 dafür mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Das klingt nach Etikett, ist aber in Wahrheit ein Kompass: Produkte mit Herkunft, Technik mit Wärme, Leichtigkeit ohne Leichtsinn. Genau in diesem Spannungsfeld wird unser Gespräch hell.
Marie Christin ist dabei die Stimme aus dem Glas. Der Michelin-Guide beschreibt ihre Weinempfehlungen als „treffsicher“ – ein schönes Wort, weil es Präzision ohne Pedanterie meint. Im gleichen Atemzug loben die Tester den Service unter Restaurantleiter Johannes Gahberger: präsent, gelassen, zugewandt. Das ist das Klima, in dem Empfehlungen atmen können.
Wir sprechen auch darüber, wie sich Rückkehr anfühlt: Sowohl Marie Christin als auch Johannes kennen das Haus seit früheren Jahren – jetzt sind beide wieder da, mit neuem Blick und alten Fäden. Und warum ihre alkoholfreien Begleitungen nicht auf der Ersatzbank sitzen, sondern eigene Dramaturgie entwickeln: Textur statt Prozente, Temperatur als Gewürz, Bitterkeit als Gegenspielerin der Süße. Diese Perspektive verändert einen Abend – und manchmal auch die Erinnerung an ihn.
Damit Du weißt, wer Dir da empfiehlt: In früheren Stationen verantwortete Marie Christin den Keller des Schweizerhofs in Bern – eine Schule der Genauigkeit, der Geduld und der klaren Formulierung am Tisch. In einem Porträt erzählte sie von ihrem Faible für Silvaner im Bocksbeutel: bodenständig, facettenreich, schnörkellos. Solche Sätze sind mehr als Vorlieben; sie erklären, warum ihre Pairings selten dekorativ wirken, sondern notwendig.
Was Dich in der Folge erwartet? Kein galoppierendes Name-Dropping, sondern eine Stunde, in der wir Begriffe erden: Was bedeutet „fair“ im Produkt, wenn man regional denkt und doch global schmeckt? Wie baut man eine Karte, die dem Küchenrhythmus zuhört, statt ihm vorauszueilen? Und wann ist der Moment, an dem man nicht mehr nach der „besten“ Flasche sucht, sondern nach der passendsten – für genau diesen Teller, genau diesen Menschen, genau jetzt.
Ich frage Marie Christin, wie man elegant Nein sagt: zu der Flasche, die heute nicht dient; zu der Versuchung, alles zu zeigen, was man weiß. Ihre Antwort ist eine kleine Lektion in Zurückhaltung – und darin, warum die klügste Empfehlung oft eine Rückfrage ist. Du wirst hören, wie daraus Vertrauen entsteht, das unaufgeregt trägt.
Und natürlich reden wir über den See. Nicht romantisch, sondern konkret: über Ruhe als Werkzeug, Licht als Taktgeber, Jahreszeit als Ko-Autorin der Karte. Wenn Du magst, nimm beim Hören ein Wasserglas zur Hand. Es wird Dich überraschen, wie viel ein schlichtes Glas sagen kann, wenn man ihm zuhört.
Morgen ist Preview-Tag – für Dich, für uns, für alle, die glauben, dass die beste Empfehlung nicht größer, sondern klarer macht. Ich freue mich, wenn Du einschaltest. Danach, versprochen, schmeckt selbst ein vertrauter Wein wie eine Erinnerung, die sich gerade neu sortiert.
Ein riesiges DANKESCHÖN an unseren Partner, die Schlumberger-Gruppe

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