
Ein Fensterplatz fürs Leben – oder: Warum das Glück manchmal reserviert ist
Manche Bücher sind wie ein gutes Glas Wein. Oder wie ein Abend mit alten Freunden, bei dem plötzlich jemand eine Geschichte erzählt – und Du weißt: Die bleibt. „Ein Tisch am Fenster“ ist genau so ein Buch. Eine Sammlung von Gedanken, Begegnungen und Beobachtungen, serviert mit feinem Humor, einem Schuss Melancholie und ganz viel Menschlichkeit.
Der Titel? Könnte nicht besser gewählt sein. Denn mal ehrlich: Wer möchte nicht gerne einen Tisch am Fenster? Ein Platz mit Aussicht, am besten mit Nachmittagssonne, leichten Vorhängen, einer Karaffe Wasser, und dem Gefühl, dass man das Leben beobachten kann, ohne gleich mittendrin sein zu müssen. Das Buch lädt genau dazu ein – zum Schauen, Lauschen, Nachdenken. Ohne Schaum, ohne Show. Dafür mit Tiefe, Charme und kluger Selbstironie.
Der Autor – nennen wir ihn einen „Gastgeber des guten Tons“ – schreibt nicht, um zu belehren. Sondern um zu teilen. Gedanken über das, was bleibt, wenn der Applaus verklungen ist. Was wir wirklich vermissen, wenn wir plötzlich merken, dass das, was wir für wichtig hielten, nur laut war – aber nicht wesentlich. Und er tut das mit einer Sprache, die Du nicht lesen musst, sondern spürst. Eine Mischung aus leiser Wehmut, wachem Witz und dieser wunderbaren Gabe, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.
„Ein Tisch am Fenster“ ist kein Selbsthilferatgeber. Und trotzdem hilft es. Beim Sortieren der eigenen Gedanken. Beim Innehalten. Beim Wiederfinden von Dankbarkeit für die kleinen Dinge: ein guter Espresso. Eine klare Suppe. Ein Gespräch, das nicht auf Instagram endet. Es geht um den Blick nach draußen – und doch auch um den nach innen.
Das Buch ist kein literarisches Feuerwerk. Eher ein Kerzenlicht, das lange brennt. Man spürt: Hier schreibt jemand, der erlebt hat. Der zugehört hat. Der genau weiß, wie sich ein Raum verändert, wenn Menschen ankommen – oder verschwinden. Und der den Mut hat, leise Töne zu setzen, wo andere das große Orchester auspacken.
Was bleibt nach der Lektüre? Vielleicht das Gefühl, wieder ein bisschen mehr bei sich zu sein. Und die Lust, sich selbst öfter einen „Tisch am Fenster“ zu gönnen. Im echten Leben. Im Kopf. Und ja, auch im Herzen.
Also: Lesen. Nicht scrollen. Und wenn möglich – mit Blick auf den Sonnenuntergang. Oder auf einen lieben Menschen. Denn wie das Buch uns lehrt: Ein guter Platz ist keiner, den man sich nimmt. Sondern einer, den man teilt.
Ein großes Dankeschön an die Schlumberger-Gruppe dafür, dass sie dieses Projekt unterstützt.

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